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Thema der Woche | 6. April 2017

Ein Europäer

Publizist Alfred Grosser zur "Ba-ta-clan"-Eröffnung in Marburg
Foto: Badische Zeitung, Ingo Schneider

Er ist ein überzeugter Europäer und einer der wichtigsten Wegbereiter der Annäherung, der Verständigung und der Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich: Der Politikwissenschaftler und Publizist Alfred Grosser wird zur Eröffnung der Ausstellung "Ba-ta-clan" am Sonntag, 9. April, einen Vortrag zum Thema "Mensch werden lassen – trotz Verzweiflung an der heutigen Welt" halten. In der Ausstellung setzen sich Künstler mit dem Terroranschlag auf das Pariser Kulturzentrum "Bataclan" auseinander.

Grosser, 1925 in Frankfurt geboren, der als Kind mit seiner jüdischen Familie aus Deutschland fliehen musste, hat sich seit den 1950er Jahren für die deutsch-französische Aussöhnung und ein freiheitlich-tolerantes Europa eingesetzt.

In Deutschland ist der ehemalige Professor am Institut d'études politiques in Paris seit den 1950er Jahren durch seine Zeitungsartikel, Reden und Bücher und durch seine Auftritte in Radio und Fernsehen bekannt. 1975 erhielt er den Friedenspreis des deutschen Buchhandels, danach zahlreiche weitere Ehrungen. Er schrieb mehr als 30 Bücher und wurde dabei nie müde, Klischees und Vor­urteile zu bekämpfen und sich für die Befreiung des Menschen von nationaler Überheblichkeit einzusetzen. Eine neue politische Ethik fordert er auch für ein vereintes Europa, in dem die EU nicht nur Freihandelszone, sondern politisches und gesellschaftliches Modell sein müsse.

Seine unkonventionelle Art, Fragen auf den Grund zu gehen, seine Fähigkeit, unbequeme Wahrheiten charmant zu formulieren, haben Alfred Grosser in Frankreich und Deutschland zu einer Institution werden lassen. Er ist Präsident des CIRAC (Centre d'information et de recherches sur l'Allemagne contem­poraine) und politischer Kolumnist für die französischen Zeitungen.

Termin
Die für Sonntag, 9. April, um 14 Uhr geplante Eröffnung der Ausstellung "Ba-ta-clan" von Pariser Künstlerinnen und Künstler zum islamistischen Attentat am 13. November 2015 in Paris wird wegen der hohen Zahl an Anmeldungen nicht im Historischen Rathaussaal, sondern in der Lutherischen Pfarrkirche St. Marien stattfinden.
Die Ausstellung im Marburger Rathaus zeigt erstmals außerhalb von Frankreich über 60 Exponate. Sie ist wie angekündigt vom 9. bis 26. April täglich von 11 bis 18 Uhr im Rathaus zu sehen. Zur Eröffnungsveranstaltung haben sich neben Prof. Alfred Grosser die französische Generalkonsulin Sophie Laszlo, sowie die Künstlerinnen Marjolaine Dégremont und Philippine Schaefer angekündigt.

red

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